„Alles klar“ ist eine ziemlich verbreitete Redewendung, bei der ich mich schon oft gefragt habe – Ist meinem Gegenüber jetzt tatsächlich klar was ich ihm/ihr gesagt, oder einfach nur eine Floskel, die dazu verwendet wird, wenn man die Unterhaltung beenden will? So sehr oft mein Gefühl.
Das Thema „Klarheit in der Sprache“ wurde in den letzten Wochen viel mit Freunden besprochen. Wie einfach es ist, wenn sich Jemand klar ausdrücken kann, was er gerne möchte und was nicht und wie schwierig, wenn Klarheit im Ausdruck nicht vorhanden ist.
Vieles ist hier angelernt, in meiner Jugend hatte ich eine Freundin, bei denen zu Hause es üblich war, dreimal zu fragen, ob der Gast Kaffee/Kuchen/Saft möchte. Gleich ja zu sagen, galt als gierig, beim 2. oder 3. Mal war es ok. Ich habe das allerdings erst herausgefunden, als die Freundin bei mir zu Hause war und ich sie natürlich nur einmal fragte, ob sie was möchte…
Wir sind mittlerweile nicht mehr Freunde, sie war mir zu kompliziert, ich ihr zu unhöflich.
Eine weitere Geschichte…ich sammelte Froschfiguren in meiner Kindheit und ich bekam auch im Teenageralter nur Frösche zu diversen Feierlichkeiten. Einfach, weil ich dann verabsäumt hatte, klar zu sagen, dass ich keine mehr sammle…und man ja uneingeschränkt dankbar sein muss, wenn man was geschenkt bekommt. Irgendwann ist es mir dann doch gelungen (ich glaube hier entwickelte sich mein schräger Humor ) in dem ich erklärte, ich hätte jetzt doch lieber Prinzen statt Frösche 😉
Eine Freundin sagt mir oft, wie sehr sie meine Klarheit schätzt. Aus oben genannten Geschichten, habe ich einiges gelernt. Zumeist kann ich klar und höflich sagen, was ich will und was ich nicht möchte.
Überall bin ich nicht immer so klar. Das merke ich, wenn ich anfange in Schachtelsätzen zu reden, oder Emails verfasse, die so lang und kompliziert sind, sodass ich sie selber dreimal lesen muss, um annähernd zu verstehen was ich meinte. Zum Glück kann man Geschriebenes noch überarbeiten.
Die Schachtelsätze und das Ausschweifen im Reden hab ich auch übernommen – von meinem Vater, stelle ich am Wochenende fest. Er holt so weit aus, dass ich keine Ahnung habe was er mir eigentlich sagen möchte. Aber ist die Klarheit in der Sprache wirklich nur etwas Angelerntes?
Ich denke, dass die „Klarheit“ in der Sprache auch sehr viel mit der „Klarheit im Geist“ zu tun hat. Und unweigerlich fällt mir dann auch der Spruch aus dem Talmud ein, der sagt:
Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Deine Gewohnheiten
Achte auf Deine Gewohnheiten, sie werden Dein Charakter
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.
Ois kloar?
Hallo Verena,
Ous klor! Ich versuche auch gerade Klarheit in meinen Geist zu bringen.
Ich habe jetzt 2 Jahre als Tagesmutter gearbeitet und plötzlich musste ich innerhalb 3 Monate soviel Schicksalsschläge über mich ergehen lassen, dass ich – ja ich., wenn man mich kennt nicht zu glauben – einen *Nervenzusammenbruch* hatte.
Das passierte vor 2 Wochen. Ich bin 10 Tagen nicht vom Bett raus und hab kaum geredet und nur geheult. dann dachte ich, versuch es mal mit internet und guck mal da so rein, was es da so gibt.
Siehe da der *wesenskern* überrascht mich mit einer tollen Homepage und super Blog Artikeln.
Ich freu mich….
Liebe Grüße aus Fürstenfeld
Von HERZ zu HERZ deine Birgit