Liliana Lakshmi & David Lurey
….Die Vorfreude aufs Bhakti war groß und die Nachfreude und Dankbarkeit hält noch immer an. Was zu Beginn meiner Yogalehrerausbildung nur eine leere Begriffsbezeichnung als Yogaweg.(Yogaweg der Hingabe) war, füllte sich mit den letzten 3 Bhaktifestivals am Chiemsee immer mehr mit positiven Erlebnissen & Gefühlen. Aber: Bhakti kann man nicht beschreiben, Bhakti muss man erfahren….
Als ich vom Bahnhof ankam, erwartete mich schon ein mir bekanntes Gesicht, Christian Weiss, der beim Festival viele Konzerte wunderbar mit seinen Tablas begleitete.Nachdem ich ein bissl spät dran war mit dem Zimmer buchen, bekam ich nur noch ein Platzerl im Dormitorium, ein Schlafraum mit 8 Betten, Badezimmer und WC gabs mit zwei weiteren Dorms gemeinsam. Mein erster Gedanke war „ ooohhh Mädchenpensionat“. Da alle sehr achtsam miteinander umgingen, lief alles sehr rund und gemütlich, selbst im Badezimmer. Gleich zu Beginn entdeckte ich Soa, bei der ich beim letzten Festival eine sehr stimmige Surfers-Yogastunde mitmachte und die auch Yogaklamotten verkauft. Ein T-Shirt hatte es mir besonders angetan und das wollte ich mir sichern. Kreditkartenzahlung möglich? Ja sicher, nur wo ist die Frage, denn im Hotel Jonathan (das sich mit gutem Recht als guter Ort zum Sein bezeichnet) gibt es kaum Handyempfang. Und so kam es dass wir eine kleine Wanderung durch den Ort und über Blumenwiesen machten um uns erfolglos auf die Suche nach „Verbindung“ zu begeben. Der Draht nach oben ist an diesem Ort gegeben, der Draht zur Außenwelt eher weniger…was es aber zu einem noch angenehmeren Platzerl macht, da nicht alle unentwegt mit Viereck am Ohr herumlaufen. Und heuer gabs mal keinen Regen .Yes, here comes the sun! – innen wie außen.
4 Tage, 3 Räume voller einzigartiger Yogaworkshops,Konzerte und vielem mehr. Die Qual der Wahl wie immer sehr groß, aber ich ließ mich wieder intuitiv leiten. Wenn es schon ein Festival fürs Herz ist, so soll mein Herz entscheiden, wo es sich hingezogen fühlt, nicht welche „Must Sees“ in meinem Kopf herumschwirrten. Und so entschied es sich zum Beispiel für eine Klangschalenmeditation, bei der wir zunächst mal mit unserer Stimme heilende Klänge erzeugten und uns dannach dem „Tanz der Stille“ hingaben, um den Körper aus sich heraus bewegen zu lassen. Wunderschöne Yoga- Einheiten besuchte ich auch bei Liliana Laxmi wie „flowering of the heart“ oder „love like Hanuman“ und bei Bahar Yilmaz. Besonders freute es mich auch dass es viel Programm mit David Lurey gab, der mir als Yogalehrer sowie als Musiker sehr gut gefällt. Als Abschluß des Wochenendes fasste er in seinem Workshop „The four aspects of true love“ noch die wichtigsten Aspekte bedingungsloser Liebe zusammen. Krishnataki zeigte uns wie man in „tanzender Bewegung“ und Thai-Massage Anderen und sich selbst gleichzeitig Gutes tun kann, auch das hat mir sehr gut gefallen.
Diesesmal stand für mich auch gaaanz viel Musik am Programm. David Lurey startete seinen Kirtan mit Christian und schon bald füllte sich der Raum auch noch mit anderen Musikern, wie Jay+Jay und David und so wurde der kleine „Chant Temple“ wie zu einem gefühlten Konzertsaal. Die Stimmung war so schön, ich kann es kaum in Worte fassen und so ging es auch weiter mit
Jay+Jay und Kirtans in allen möglichen Sprachen, die genaugenommen eh nur aus einer besteht- die Sprache der Liebe. Besonders in Erinnerung bleiben wird mir das Lagerfeuer-Feeling nach dem Konzert von Satyaa und Paari bei dem Jopi, Philipp und David noch zur Gitarre griffen und unterm Sternenhimmel sangen. (ich durfte auch mit David alkoholfreies Bier mittrinken :))
Ich möchte mich bei allen bedanken, die dabei und dort waren und dafür sorgten, dass es wieder so wunderschön war. Ein besonderes Dankeschön an Sathia & Liliana, die das Fest mit so viel Liebe organisieren und auch selber wunderschöne Mantren-Musik machen. Sie beschreiben das Festival mit den Worten „Wenn viele gleichgesinnte Menschen zusammenkommen und von Herzen tun, was sie lieben: Yoga praktizieren, gemeinsam Chanten, meditieren & sich gegenseitig austauschen und inspirieren dann entsteht eine besonders erhebende Atmosphäre, die uns neu belebt.“
Ich freue mich schon wieder auf das nächste Festival…und was Bhakti betrifft:
Das Herz öffnet sich zwar vielleicht auch mit 108 Kobras, aber auch mit einem „Hare Krishna“